Freitag, 1. Dezember 2023

Zoo, Countryfair und RIO DE JANEIRO!

Dieser Blog wurde etwas länger, denn ich habe viel erlebt, aber lest selber...

Am Donnerstag, 2. November, hatte ich keine Schule, wegen einem Feiertag. Am Morgen fuhren wir nach Bauru und gingen dort in den Zoo. Es gab einige Tiere, die es in der Schweiz nicht gibt, vorallem viele Papageien und andere Vögel. Als wir gerade vor einem Gehege mit Tukanen standen, kam promt ein freier Tukan und setzte sich auf das Gehege. Leider war es extrem heiss, dass wir viele Pausen machen mussten, und es nicht richtig geniessen konnten. Nach dem Zoo gingen wir noch kurz zum botanischen Garten nebenan. Dort gab es viele interessante Pflanzen und man konnte sehr viele eidechsenartige Tiere beobachten. Nachdem wir zu Mittag gegessen hatten, gingen wir zu einem kleinen See, dass ich endlich Capybaras sehen kann. Und tatsächlich, schon von weitem sah ich das erste am Ufer sitzen und um den ganzen See herum, gab es noch einige andere. Ich versuchte sie mit Brot zu füttern, aber leider hatten sie zu viel Angst. Sobald man ihnen zu nahe kam, sprangen sie mit allen vieren voraus ins Wasser und grunzen dabei. Das fand ich sehr amüsant.


Am Freitagabend vom 10.11., ging ich mit meinen Kolleginnen Pizza essen, Denn eine von ihnen hatte Geburtstag. Ich hatte viel Spass dabei und redete viel mit meinen Kolleginnen. Sie erzählten mir viel über Brasilien und ich wurde im "Fofoca" upgedated.

Am Samstag ging ich mit zwei andern Austauschschülern in eine andere Stadt und wir nahmen an einem RYLA Event teil. Es war nicht sehr spannend, aber es hatte viele sehr freundlich Jugendliche, mit denen wir uns gut verstanden hatten. Danach übernachteten wir bei meiner Councelorin von Rotary, und wir hatten sehr viel Spass. Wir tanzten viel, genossen den Pool und assen mexikanisch, ecuadorianisch, und natürlich brasilianische Dinge.

Am Sonntag mussten wir sehr früh aufstehen, um nach Sorocaba zu fahren. Dort mussten Jugendliche, mehrere Prüfungen machen, um mit Rotary ins Austauschjahr gehen zu können. Wer bei diesen Prüfungen und Interviews am besten abschneidet, darf als erstes das Gastland wählen. In den Pausen zwischen den Prüfungen und Interviews hatten alle jetzigen Austauschschüler einen Stand über ihr Land, um die Brasilianer dafür zu begeistern, sich für ihr Land als Gastland zu entscheiden. Ich hatte sehr viel Spass dabei und es gab viele Interessenten für die Schweiz.




Am Freitag, dem 17.11., machten meine Kolleginngen und ich einen Spieleabend. Alle brachten einen Snack mit und wir spielten ein interessantes Detektivspiel. Ich habe am Anfang garnichts verstanden, aber nach und nach mit dem Spielen ging es. So richtig verstanden habe ich das Spiel leider erst, als es schon zu Ende war. Wir haben viel geredet und gegessen und mit 5 eine Woche alten Welpen von meiner Kollegin gespielt.

Und jetzt zu einem der Highlits meines Austauschjahrs:

Erster Blick auf den Pão de Açúcar
Es begann am Sonntag, dem 19. November. Wir standen früh auf und machten uns dann mit dem Auto auf den ca. 10-stündigen Weg. Fast die ganze Autofahrt lang habe ich Musik und Hörspiele gehört, und geschlafen. Man merkte sehr gut, wie sich die Landschaft mehr und mehr veränderte, je weiter in den Norden und an die Küste man fuhr. Am Späten Nachmittag kamen wir dann endlich in Rio de Janeiro an. Nachdem wir ausgepackt hatten, liefen wir zum Strand in der nähe. Leider war es sehr regnerisch und auch ein dreckiger Strand, trotzdem konnte ich gut den bekannten Pão de Açúcar (Deutsch: Zuckerhut) anschauen und Muscheln sammeln. Danach gingen wir in einem Restaurant abendessen. Auf dem Rückweg begegneten wir sehr vielen Obdachlosen und einmal kam einer, der um Geld bat, was normal ist, aber plötzlich kamen von hinten zwei andere Männer, dann sind wir ganz schnell weitergelaufen.

Am Montag hatten wir den ganzen Tag Zeit, die typischen Touristenatraktionen von Rio zu besichtigen. Zuerst gingen wir zur "Escadaria Selarón". Das ist eine farbige Treppe mit Mosaik. Ich fand sie sehr schön, aber natürlich hatte es viel zu viele Menschen. Danach gingen wir kurz zur "Arcos da Lapa" und dann machten wir uns auf den Weg zum "Cristo Redentor". Wir konnten mit dem Auto hochfahren, da wir mit einem Guide unterwegs waren. Die Strasse führte durch den Wald  und es gab viele Jakobsfruchtbäume. Oben angekommen stellten wir fest, dass es sich nicht lohnt, an diesem Tag für den Cristo Redentor zu bezahlen, denn, wegen der Wolken konnte man garnichts sehen. Also fuhren wir wieder runter und nach dem Mittagessen machten wir uns auf den Weg zum Pão de Açúcar. Wir fuhren mit der Schwebebahn nach oben und schauten dann dabei zu, wie immer mehr Lichter angingen, denn es wurde schon langsam dunkel. Die Aussicht war aber leider auch nicht perfekt, da wir nur knapp unter den Wolken waren. Ca. um 8:30 waren wir zurück im Hotel.


Am Dienstag war endlich schönes Wetter, welches wir ausnutzten und zum Strand von Niterói fuhren. Dort verbrachten wir den ganzen Vormittag. Es gab sehr viele schöne Muscheln und die Wellen waren recht hoch. Es hat sehr viel Spass gemacht dort zu schwimmen und es ist auch ein recht sicherer Strand. Zum Mittagessen fuhren wir rüber zur berühmten Copacabana. Dort gab es sehr viele Personen, die Fussball spielten und ich fand es sehr interessant, ihnen dabei zuzusehen. Nachdem wir dort auch noch kurz badeten, gingen wir zurück zum Hotel, um uns für den Abend vorzubereiten.








AFA vs. CBF
Um 6 Uhr war es endlich soweit, und wir machten uns auf den Weg zum Fussballspiel zwischen Brasilien und Argentinien, im Maracanã Stadion, dem Grund für die Reise nach Rio. Auf dem Weg hatte es sehr viel Stau, aber alles hatte gut funktioniert, und als ich endlich im Stadion, auf einem guten Platz sass, war ich überglücklich. Es dauerte noch etwa 2 Stunden bis zum (geplanten) Spielbeginn, aber ich konnte so die Atmosphäre richtig geniessen und den Spielern beim Aufwärmen zusehen. Die Zeit verging sehr schnell und als die Hymnen vorbei waren, war für kurze Zeit nicht klar, ob das Spiel überhaupt stattfinden wird, denn Es gab Auseinandersetzungen zwischen den argentinischen Fans und den brasilianischen Fans. Zum Glück sass ich weit weg, aber ich konnte trozdem  beobachten, wie einige Sitze durch die Luft flogen und die brasilianische Polizei hart eingreifen musste. Nach ca. einer halben Stunde konnte das Spiel aber zum Glück angepfiffen werden. Weil allgemein eine starke Rivalität zwischen Brasilien und Argentinien herrscht, wurde in den ersten ca. 20 Minuten fast alle drei Minuten das Spiel unterbrochen, weil sehr viel gefault wurde. In der Pause bemerkten wir, dass sehr nahe von uns Michel Teló (Sänger von z. B. "Ai se eu te pego") sass und natürlich gingen wir sofort hin und machten ein Selfie mit ihm. Ich kam auch ein bisschen ins Gespräch mit ihm, über das Thema Austauschjahr und wo ich wohne undso. Die zweite Halbzeit war nicht viel besser. Brasilien verpatzte einige Chancen, Argentinien schoss das 0:1 und als ein Brasiliander dann die rote Karte sah, war die Hoffnung endgültig verloren. Trotz der eher negativen Stimmung im Stadion und der Niederlage, war es ein sehr cooler Abend und ich konnte einen, wenn nicht sogar den besten Fussballer der Welt, Lionel Messi, spielen sehen. 


Da meine Gastmutter noch unbedingt zum Cristo Redentor wollte, fuhren wir am Mittwochmorgen nochmals kurz rauf, machten einige Fotos, und dann mussten wir uns aber auch schon wieder auf den Heimweg machen, da wir nicht zu spät zu Hause ankommen wollten. Im Auto schlief ich schnell ein und wir kamen 12 Stunden später zu Hause an und gingen sofort ins Bett.

Cristo Redentor

In diesem Monat war es sehr heiss und man hat oft schon geschwitzt, wenn man einfach nur im Zimmer rumsass. Ich vermisse den Schnee und kühle Herbstnächte. Immerhin regnete es manchmal am Nachmittag, dann ging ich oft raus und Spielte mit den kleinen "Flüssen" an den Seiten der Strasse.

In der Schule habe ich sehr viel Spass, da ich mittlerweile schon recht gut Portugiesisch kann und mich deshalb problemlos mit meinen Kolleginnen unterhalten und Witze machen kann. Im ganzen November hatten wir an der Schule ein Turnier. Alle älteren Klassen spielten gegeneinander Handball und Volleyball. Ich spielte Handball und hatte sehr viel Spass dabei, denn es war immer eine mega coole Stimmung wärend der Spiele. Viele Klassen überredeten ihre Lehrer, die Spiele schauen zu gehen und alle hatten dann Plakate, Ballons und Farbe im Gesicht, und es gab viele Sprüche um die spielenden Klassen anzufeuern.

Urwald

Arcos da Lapa

Escadaria Selarón

Pão de Açúcar

Praia Niterói

Copacabana

Selfie mit Michel Teló

Postkartenansicht von Rio de Janeiro








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