Sonntag, 6. August 2023

2. Woche (31.7. bis 6.8.)

Am Montag hatte meine Gastmutter Geburtstag  und  die ganze Familie kam, um ihn zu feiern. Zu  Essen gab es Feijoada, ein Eintopf mit Bohnen und  viel Fleisch. Dazu gab es Reis und Orangen. In  Brasilien ist es Üblich, dass man vor grossen Essen  mit Familie  und Freunde in einen Kreis steht, sich an  den Händen hält und betet. Das haben wir gemacht  und danach wurden auch noch ein Paar Worte  gesagt. Da meine Gastschwester in zwei Wochen  nach Belgien geht, wurden auch dazu Dinge gesagt,  und plötzlich haben wirklich alle, ausser sie, mein  Gastbruder und ich geweint. Trotzdem war es ein  fröhlicher Anlass und als der Kuchen aufgetischt wurde, haben wir gesungen. Das Geburtstagslied ist sehr lang und schnell und alle klatschen dazu. Eine weitere brasilianische Geburtstagstradition ist, dass das Geburtstagskind das erste Stück des Kuchens der, für es, wichtigsten Person gibt. Das erste Stück bekam meine Gastschwester, das Zweite ich und das Dritte mein Gastbruder.

mein Klassenzimmer
Am Dienstag hatte ich meinen ersten Schultag und musste deshalb um 6 Uhr aufstehen. Das ist zwar früh, aber dafür konnte ich einen schönen Sonnennaufgang beobachten. Wegen eines Unfalls bin ich bereits am ersten Tag 5 Minuten zu spät gekommen, aber das hat Niemanden interessiert, da der Lehrer selbst 50 Minuten zu spät kam. Ich hatte von Anfang an keine Bedenken und wurde sehr gut von meiner Klasse aufgenommen. In meiner Klasse sind nur 10 Mädchen und 3 Jungs. Die Lektionen sind nicht anstrengend, da es den Lehrern nichts ausmacht, wenn man schläft oder zeichnet. Ich probiere dennoch, mich zu konzentrieren und die Sprache zu verstehen. Als es das erste Mal geklingelt hat, bin ich sehr erschrocken, da die Klingel genau gleich tönt, wie ein Feueralarm. Wärend des ganzen Tages kamen Schüler und Schülerinnen zu mir und wollten mich kennenlernen. Viele haben auch meine Haare angefasst und gesagt, ich habe schöne Augen.

Daira, Clubpräsident und ich

Am Aben hatte ich mein erstes Rotarymeeting. Alle haben mich wilkommen geheissen und ich habe meine 2. und 3. Gastfamilie kennengelernt und verstand mich sehr gut mit ihnen. Ich habe auch Daira, die Austauschschülerin aus Ecuador, die im selben Rotaryclub ist, wie ich, kennengelernt. Da sie Spanisch spricht, hat sie mehr verstanden als ich und einige Dinge für mich übersetzt. Ich habe mich mit einigen Personen unterhalten, aber ich war sehr froh, als wir endlich nach hause fuhren, da es ein langer und anstrengender Tag war.

Am Freitag waren wir wieder bei Frei Chico. Wir haben mit den Kindern Buchzeichen gebastelt und geredet. Ich habe schon mehr verstanden, als beim letzten Mal. Danach sind wir in einen Schockoladeladen gegangen, der zu Frei Chico gehört und ich habe ein Säcklein mit Schockolade geschenkt bekomen. Am Abend besuchten wir die Zirkusvorführung von dem Zirkus, bei dem ich teilnehmen werde. Es war eigentlich mehr ein Theater, aber es hat mir sehr gefallen.

Am Samstag haben wir die Pfadis besucht. Sie treffen sich an einem Ort mit vielen Fruchtbäumen und ich hatte Zeit um alles zu probieren. Leider waren die meisten Früchte noch unreif und haben mir deshalb nicht so gut geschmeckt. Die Pfadis in Brasilien sind viel disziplinierter, als in der Schweiz und haben viele Ausrufe und Sprüche. Da sie ein Camp hatten, mussten wir 2h lang in der prallen Sonne wandern. Als wir mitten im Wald, am Platz angekomen waren, mussten meine Gastschwester und ich nochmals den Hügel runterlaufen, um Wasser zu holen und dieses dann hochtragen. Danach sind wir, ohne noch etwas zu machen, mit dem Auto wieder nach Hause gefahren. Dieser Tag hat mir nicht so gut gefallen und ich weiss noch nicht, ob ich bei den Pfadis teilnehmen will, aber ich werde sicher noch ein weiteres Mal gehen und schauen, wie es ist, wenn sie kein Camp haben.

Sonnenaufgang jeden Morgen

meine Schule











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