In den letzten 4 Wochen meines Austauschjahres war noch viel los...
Am Sonntag, dem 2.6., ging ich mit meiner Gastfamilie und Daira (der anderen Austauschschülerin) in einem Restaurant Zmittag essen. Es war ein bisschen abgelegen und halbwegs im Wald und an der Seite hatte es eine Art Wasserfall. Als ich fertig gegessen hatte, höhrte ich sehr lange Musik, wärend ich ein bisschen am Bach rumbegalufen bin. Es war sehr schön, aber leider kamen immer wieder einige Leute, die Fotos machen wollten, was mich in bisschen gestört hat.
Am 6.6. wachte ich um 6.30 auf, packte den Rest meiner Sachen und ging dann mit dem 30 min verspäteten Bus nach São Paulo. In der 6h dauernden Fahrt höhrte ich viel Musik und Hörspiele und schaute dabei aus dem Fenster. In São Paulo wurde ich von Lucas, meinem Verwandten abgeholt und wir fuhren nochmals 2 Stunden zu seinem Strandhaus. Wir kamen kurz nach 16 Uhr an und natürlich machte ich mich sofort bereit für den Strand. Ich ging direkt mit dem Surfboard, aber leider hatte es nicht sehr gute Wellen und eine recht starke Strömung, weshalb es sehr schwierig war, aber ich konnte gut aufstehen, es waren einfach kleine Wellen. Nach ca. 1.5 Stunden wurde es langsam dunkel, also ging ich duschen und machte mich ready zum Znacht essen. Wir gingen in ein sehr gutes Restaurant und da ich sehr hungrig war, ass ich eine recht grosse Portion und danach noch ein sehr feines Glace. Wieder zurück beim Strandhaus ging ich nochmals an den Strand. Ich hörte viel musik, dann las ich ein bisschen und dann wäre ich fast zum Meeresrauschen eigeschlafen.
Nachts am Strand |
Am nächsten Tag stand ich früh auf um den Sonnenaufgang anzuschauen. Er war schon schön, aber nicht so krass wie beim letzten Mal, als ich hier war im Dezember. Nach einem sehr feinen Frühstück, bestehend aus vielen Früchen, Tapioca, Müsli und Joghurt, ging es direkt wieder zum Strand. Es hatte wieder eine sehr starke Strömung, weshalb ich nach einem Weilchen von surfen zu bodyboarden wechselte, was definitv weniger Kraft beanspruchte und deshalb auch mehr Spass machte. Da das Wasser irgendwann ein bisschen kühl wurde, lief ich am Strand entlang und sammelte Muscheln und danach lag ich auf meinen Canga, höhrte ein Hörspiel (auf Portugiesisch) und schlief schlussendlich auch ein. Nach einer Stunde wachte ich zum Zmittag auf. Nach dem Essen ruhte ich mich ein bisschen aus und dann ging ich zusammen mit Lucas surfen. Es war richtig cool, denn einerseits waren die Wellen grösser und andererseits konnte er mir helfen mit dem Board, da ich nicht mit dem Board tauchen kann und so trotzdem gössere Wellen erreichen. Auch wenn ich längst nicht jedes Mal aufstehen konnte ohne runterzufallen und 3 Mal auch recht lange unter Wasser gedrückt wurde, machte es extrem viel Spass. Da ich den Sonnenuntergang richtig geniessen wollte ging ich dann Bodyboarden, was sehr perfekt war, denn ich konnte einfach auf dem Board liegen und die unglaublichen Bilder der Sonne und den brechenden Wellen betrachten. Nach dem Znacht ging ich direkt schlafen, da ich sehr erschöpft war.
Am nächsten Morgen ging ich nochmals für 2 Stunden an den Strand, aber ohne schwimmen zu gehen. Ich machte einige Fotos und genoss einfach den Moment. Dann fuhren wir wieder nach São Paulo zu seinem Haus, wo wir auf seine zwei Töchter warteten und dann zum Festa Junina der Schule seiner Kinder gingen. Festa Junina bedeutet Junifest und es ist ein Fest mit sehr viel gutem Essen, farbigen Röcken oder karierten Hemden, vielen brasilianischen Süssigkeiten, farbigen Fähnchen, Tänzen und einfach richtig guter Stimmung. Obwohl ich sehr müde war, genoss ich es in vollen Zügen. Nach einem Bingo schauten wir die "Quadrilha", einen Tanz der Abschlussklasse, welcher eine Hochzeit symbolisiert. Es war sehr cool und ich finde es schade, dass so etwas in der Schweiz wahrscheinlich nicht funktionieren würde, weil niemand Motivation hätte. Dann gingen wir nach Hause und obwohl ich schon fast am einschlafen war, gingen wir noch zum Festa Junina einer Schweizer-Brasilianischen Schule, welche Lucas' Kinder früher besuchten. Wir schauten nochmals eine Quadrilha und konnten am Schluss sogar mittanzen, was extrem cool war und ein einmaliges Erlebnis. Ich bin sehr glücklich, dass ich die Möglichkeit hatte, ein Festa Junina zu erleben, da ich das in meiner Schule leider verpassen werde, und ich finde es ist etwas, was jeder Austauschschüler erleben sollte, da es einfach so brasilianisch ist. Ich schlief schnell ein und am nächsten Morgen ging ich wieder zurück nach Santa Cruz do Rio Pardo.
"Quadrilha" |
Am Donnerstag, dem 13.6., ging ich nach Águas de Lindóia, einer ca. 4h entfernten Stadt, für die Abschlusskonferenz meines Distrikts. Das Hotel war extrem gut und es gab vor allem sehr feines Essen. Am Donnerstag und Freitag mussten wir eigentlich nichts machen, deshalb erkundeten wir die Stadt, wo wir Capibaras sahen, chillten am Pool, spielten Fussball und redeten viel. am Freitag Abend gab es ein Festa Junina, aber es war nicht sehr "wow". Trotzdem tanzten wir viel und hatten gute Laune, aber es ging auch recht früh zu Ende, weshalb wir, alle Austauschschüler, in einem Zimmer chillten und viel redeten. Etwa um 1 Uhr gingen wir dann schlafen.
Am Samstagmorgen war sozusagen das Hauptevent der Konferenz, wo es einige Präsentationen, unteranderem auch unsere, gab. Ich tanzte insgesamt 3 Tänze und machte beim Cupsong mit. Obwohl wir eigentlich überall irgendwelche Fehler machten, lachten wir sehr viel und hatten extrem viel Spass. Am Abend gab es dann den "Baile do Governador", eine grosse Party. Wir gingen erst etwa um 23 Uhr, und kurz danach begann der Samba. Es kam eine Sambaschule mit einigen Tänzern, die es uns beibrachten und auch andere Choreografien zu bekannten Liedern tanzten. Es war extrem cool und zum Schluss schaffte ich sogar, richtig Samba zu tanzen! Es war der perfekte Abschluss für das Austauschjahr. Um 1 Uhr war die Party vorbei, aber wir Austauschschüler blieben noch bis etwa 4 Uhr wach, da es unsere letzte Nacht zusammen war.
Abschlusspräsentation |
Sambatänzer |
Baile do Governador |
Am Sonnntag gab es einen kleinen Abschluss vom Distrikt, wo wir ein Zertifikat erhielten und dann redeten wir den ganzen Morgen und unterschrieben gegenseitig unser Falggen. Nach dem Zmittag war ich dann eine der Ersten die ging und nachdem ich mich von allen verabschiedet hatte, machte ich mich auf den 5-stündigen Heimweg.
Am Montag und Dienstag packte ich meinen Koffer, da es da nur noch eine Woche ging, bis ich zurück in die Schweiz fliege. Ich schaffte es tatsächlich alles in den Koffer zu packen, was ich wollte, nur habe ich zusätzlich noch einen 4kg schweren Kissenbezug mit Schuhen und Pullis drin, aber das muss ja niemand wissen;)
Für den Rest der Zeit ging ich jeden Tag in die Schule, da ich so viel Zeit wie möglich mit meinen Freundinnen verbringen wollte. Wir gingen oft gemeinsam Zmittag essen und trafen unds auch sonst in der Freizeit. Ich machte mit einer Freundin Brownies, wir machten einen Filmeabend, spielten Just Dance und natürlich redeten wir sehr viel. Zu Beginn meines Austauschjahrs dauerte es ein bisschen, bis ich wirklich Freundinnen fand. Ich wurde zwar immer eingeladen zu Geburtstagen undso, aber es war schwer wirklich enge Freundinnen zu finden, da es in meiner Klasse schon Gruppen gab, in denen sich alle schon sehr lange kannten und es mich deshalb wie nicht brauchte. Leider habe ich erst jetzt für die letzten 3 Moanate meine Leute gefunden, mit denen ich jetzt wirklich gut befreundet bin und wir, wie oben gesagt, viel Zeit zusammen verbringen.
Filmeabend |
Sonnenaufgang am letzten Schultag |
In dieser letzten Woche habe ich mich von einigen Leuten verabschiedet und einfach Brasilien nochmals richtig genossen. Am Dienstagabend, dem 25.7., war mein letzter Abend, den ich mit Daira verbrachte. Sie half mir, noch das letzte Zeug einzupacken und dann wollten wir beide noch ein letztes Mal Açaí essen. da es aber schon recht spät war rannten wir quer durch die ganze Stadt, um noch rechtzeitig anzukommen. Es war sehr schön und wir hatten viel Spass in unseren letzten gemeinsamen Stunden. Ich ging dann einigermassen früh schlafen.
Letztes Abendessen (Espeitinho, Knoblauchbrot und Ananassaft) |
The last Açaí |
Am Mittwoch um 5 Uhr auf, genoss die letzten Stunden in meiner Stadt und machte mich dann auf den Weg zum Flughafen. Auf der ganzen Reise hat alles gut geklappt und ich kam sehr glücklich, aber natürlich auch ein bisschen traurig, und vorallem müde in der Schweiz an.
Millionenstadt São Paulo bei Nacht |
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